Programm
5. - 6. November 2025 in Karlsruhe
Mittwoch, 5. November 2025
WERKSFÜHRUNG BEI
Agilent Technologies
Erleben Sie als Teilnehmer des Praxistags eine
exklusive Werksführung
beim weltweit führenden Anbieter von analytischen Labortechnologien und erhalten Sie spannende Einblicke in die
Geschichte der HPLC, die
Produktion sowie das
LC und LC/MS Demolabor von Agilent Technologies.
Ermlisalle 4 (B5)
76337 Waldbronn
Shuttlebus vom Radisson Blu zu Agilent Technologies
Abfahrt:
05.11.25 09:40 Uhr am Hotel Radisson Blu
Strategien für mehr Nachhaltigkeit im Analytik-Labor
Referentin: Dr. Kerstin Hermuth-Kleinschmidt, NIUB-Nachhaltigkeitsberatung
„Never change a running system“! Diese Aussage hört man oft – schließlich sind wir froh, wenn Methoden stehen und Abläufe optimiert sind. Auch und gerade im analytischen Labor. Auf der anderen Seite sind die Ressourcenverbräuche im Labor hoch: angefangen vom Energie- und Wasserverbrauch, über den täglichen Berg aus Plastikabfällen oder den Lösungsmitteln für die unterschiedlichsten Analysen. Wie kann es angesichts dieser Herausforderungen gelingen, Laborarbeit nachhaltiger zu gestalten? Dieser Vortrag zeigt konkrete Ansatzpunkte, wie sich der Ressourcenverbrauch verringern, Routinen verbessern und Methoden nicht nur ökologischer gestalten, sondern auch in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit bewerten lassen – und was das Ganze mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu tun hat.
Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit in der HPLC-Analytik
Ausfallsicherheit mittels Digitalisierung in der HPLC-Analytik und Nachhaltigkeit in der Kontrolle und dem Recycling der Lösemittelströme
Referent: Martin Alt, QuACX GmbH
Die HPLC-Analytik unterliegt steigenden Anforderungen hinsichtlich Prozessrobustheit, ökonomischer Betriebssicherheit und Ressourceneffizienz. Im Rahmen dieses Beitrags wird ein digitales Überwachungskonzept vorgestellt, das auf der Integration von Radarsensorik in Kombination mit dem Radar-Monitoring- und Steuerungssystem QuACX:smartRMS basiert. Die kontinuierliche Füllstandsdetektion von Eluentenbehältern und Lösemittelabfallgebinden ermöglicht eine aktive Intervention vor dem Erreichen kritischer Schwellenwerte. Im Falle eines drohenden Leerlaufens des Eluentenzuflusses werden HPLC-Systeme automatisiert in einen qualifikationssicheren Standby-Modus überführt, um Kavitation, Druckinstabilitäten und den Verlust des GMP-konformen Qualifizierungsstatus zu verhindern. Dadurch werden kostenintensive Requalifizierungs- und OQ/PQ-Prozesse vermieden und die instrumentelle Verfügbarkeit signifikant gesteigert.
Darüber hinaus adressiert der Vortrag die Implementierung eines Closed-Loop-Lifecycle-Managements für organische Lösemittelströme. Im Fokus steht die potenzielle Entwicklung eines unternehmensinternen Recyclingprozesses für Methanol und Acetonitril, basierend auf fraktionierter Destillation oder membranseparativer Verfahren. Ziel ist die Reduktion des Lösemittelverbrauchs, die Minimierung umweltrelevanter Abfallströme sowie die Schaffung eines ökonomisch tragfähigen Kreislaufsystems. Dieser Teil des Vortrags wird konzeptionell diskutiert und zeigt die Perspektive einer zukünftigen Transformation analytischer Labore hin zu resilienten und nachhaltigen Produktionsumgebungen auf.
präsentiert von
Kaffeepause & Besuch der Ausstellung
Nachhaltige und miniaturisierte Probenvorbereitung für die (U)HPLC: Die Elektromembrane Extraction (EME) als Mikromethode
Referentin: Dr. Annette Dibowski, dichrom GmbH
Die Probenvorbereitung und Aufkonzentrierung stellen kritische Schritte in der HPLC und UHPLC dar. Methoden wie die Festphasenextraktion (SPE) sind oft zeit- und ressourcenintensiv und bergen das Risiko von Analytenverlusten.
Dieser Vortrag beleuchtet die Elektromembranextraktion (EME) als eine zukunftsweisende Probenvorbereitungsmethode mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit und Miniaturisierung. EME ermöglicht durch ihren Ansatz eine effiziente und verlustfreie Extraktion und Aufkonzentrierung von Analyten aus komplexen Matrices. Im Vergleich zu konventionellen Methoden zeichnet sich EME durch einen signifikant reduzierten Verbrauch an Lösungsmitteln und Probenmaterial aus, was sie zu einer umweltschonenden Mikromethode macht. Der Vortrag gibt Einblicke in die Funktionsweise dieser innovativen Technik und demonstriert ihr breites Anwendungsspektrum in verschiedenen analytischen Bereichen, was EME als nachhaltige Mikromethode zur Probenvorbereitung positioniert.
präsentiert von
Lösemittel: Helden im Labor oder unterschätzte Gefahr?
Referent: Dr. Maximillian Heidrich,
SCAT Europe GmbH
Lösemittel sind aus der modernen Chemie und industriellen Anwendungen nicht wegzudenken. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Durchführung chemischer Reaktionen, bei Reinigungsprozessen sowie in der Formulierung zahlreicher Produkte. Ihre vielseitigen physikalisch-chemischen Eigenschaften machen sie zu unverzichtbaren Hilfsmitteln in Labor und Produktion. Gleichzeitig geht von ihnen ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotenzial aus: Viele Lösemittel sind leicht entflammbar, bilden gesundheitsschädliche Dämpfe und können bei unsachgemäßem Umgang zu akuten oder chronischen Gesundheitsbeeinträchtigungen führen.
In diesem Vortrag werden die physikalischen und chemischen Eigenschaften ausgewählter Lösemittel sowie deren Toxizität und weitere sicherheitsrelevante Aspekte systematisch beleuchtet. Ein besonderer Fokus liegt auf der sicheren Handhabung, Lagerung und Entsorgung. Ziel ist es, Strategien aufzuzeigen, um den notwendigen Nutzen von Lösemitteln mit einem verantwortungsvollen und sicheren Umgang in Einklang zu bringen.
präsentiert von
Donnerstag, 6. November 2025
Wir feiern 20 Jahre CAD, ein Meilenstein der universellen Detektion und wegweisende Technologie für weitere Jahrzehnte
Referenten: Dr. Frank Steiner und Sylvia Große, Thermo Fisher Scientific
Der erste Charged Aerosol Detektor (CAD) wurde bereits 2005 eingeführt und ist auch zwei Jahrzehnte später ein unverzichtbares Werkzeug zur Detektion von Analyten, die der optischen Detektion nicht direkt und allgemein zugänglich sind. Sein weiter Arbeitsbereich und seine nahezu einheitliche Ansprechempfindlichkeit gegenüber einer Vielzahl diverser Analyten machen ihn in vielen Bereichen der HPLC unersetzlich. Die Funktionsweise, seine Einstellmöglichkeiten und die Vorteile seines Einsatzes werden umfassend und kritisch beleuchtet, auch im Vergleich zu Detektoren, welchen das Messprinzip der Lichtstreuung an Aerosolen zugrunde liegt.
präsentiert von
HILIC - Chromatographie für sehr polare Moleküle: Stationäre Phasen, mobile Phasen und deren Anwendung
Referent: Dr. Thomas Letzel, Analytisches Forschungsinstitut für Non-Target Screening (AFIN-TS) GmbH
Die chromatographische Trennung sehr polarer Moleküle hatte Ihren Ursprung schon vor vielen Jahr(zehnt)en und trotzdem haben sich Techniken – wie die Hydrophile Interaktions-Flüssigphasenchromatographie, d.h. die HILIC* – bisher nur schwer etablieren können. Die Ursache liegt dabei an dem oft falsch verstandenen Trennmechanismus (den manche ähnlich wie den in der Umkehrphasen-Flüssigchromatographie diskutieren; was aber nicht richtig ist).
In diesem Vortrag wird die Trennung mittels HILIC kurz und richtig eingeordnet und am Beispiel der grundlegenden Nutzung unterschiedlicher stationärer sowie mobiler Phasen und deren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt.
* Referenz: G. Greco and T. Letzel: Main interactions and influences of the chromatographic parameters in HILIC
separations. Journal of Chromatographic Science, 2013, 51 (7), 684-693. (open access) https://doi.org/10.1093/chromsci/bmt015
präsentiert von
Vergleich von organischen Verbindungen in natürlichem Wein, Rotwein und Traubensaft mittels HPLC
Referentin: Julia Wesolowski, Knauer Wissenschaftliche Geräte GmbH
Naturwein ist der neueste Trend unter Weinliebhabern. Bei der Herstellung wird nur minimal eingegriffen, da die Trauben natürlich vergären. Dieser Wein wird immer beliebter, besonders bei der jüngeren Generation. Im Vergleich zum klassischen Wein unterscheiden sich Naturwein, Rotwein und Traubensaft in ihrem Gehalt an Zucker, Alkoholen, organischen Säuren und phenolischen Verbindungen. Zur Analyse dieser Komponenten wurden zwei schnelle und einfache chromatographische Methoden entwickelt und optimiert. Für die Bestimmung der wichtigsten organischen Säuren, Zucker und Alkohole kamen Ionenaustauschersäulen in Kombination mit einem Brechungsindexdetektor (RID) und einem Diodenarraydetektor (DAD) zum Einsatz. Für die qualitative Analysen phenolischer Verbindungen wurde eine Umkehrphasen-LC-Methode mit DAD verwendet. Die Kombination von zwei Trennverfahren mit zwei verschiedenen Detektoren in einem System ermöglichte den qualitativen Nachweis von ca. 20 Verbindungen in Wein und Saft.
präsentiert von
Kaffeepause & Besuch der Ausstellung
(Bio)inerte (U)HPLC-Säulen-Hardware und ihre Vorteile in verschiedenen Trennmodi
Referent:
Dr. Feiyang Li,
YMC Europe GmbH
Die Analyse metallkoordinierender Substanzen wie Oligonukleotide, Phosphopeptide, Proteine oder Phospholipide aber auch verschiedene sensitive kleine Moleküle stellt eine große Herausforderung dar. Der Grund ist unerwünschter Interaktionen mit Metallionen der Edelstahl-Hardware. Diese Interaktionen führen zu schlechten Peakformen, geringer Sensitivität, Verlust an Wiederfindung und Carry-over. Die Lösung bietet eine bioinerte, speziell beschichtete Säulen-Hardware: YMC Accura. Durch Vermeidung metallischer Interaktionen ermöglicht sie reproduzierbare, verlässliche Ergebnisse bereits ab der ersten Injektion – ohne Vorkonditionierung. Höhere Sensitivität, bessere Peakformen und verbesserte Wiederfindung zeichnen diese Säulen aus und sichern stabile Performance für anspruchsvolle Analyten in verschiedenen Trennmodi, inklusive RP, HILIC und IEX.
präsentiert von
Mehr Detektorleistung für die Fluoreszenz Detektion – der neue Agilent 1290 Infinity III FLD
Referent: Christian Gotenfels, Agilent Technologies
Die Fluoreszenzdetektion gehört zu den empfindlichsten und selektivsten Detektionstechniken in der Flüssigkeitschromatografie. In diesem Vortrag erklären wir die Grundlagen und die Funktionsweise des neuen 1290 Infinity III Fluoreszenz Detektors. Anhand verschiedener Applikationsbeispiele aus den Bereichen Aflatoxin- und Glykan-Analytik zeigen wir die herausragende Empfindlichkeit und den erweiterten linearen Bereich des neuen Detektors.
präsentiert von
Mittagspause & Besuch der Ausstellung
Peak-Integration: Herausforderungen und Lösungsansätze in der HPLC
Referent: Dr. Andreas Loebers, Avantor
Die Integration von Peaks ist ein zentraler Bestandteil jeder quantitativen HPLC-Analyse – wird aber meist viel weniger beachtet als die Peak-Trennung. Während man früher mit Plottern und Integratoren arbeitete, profitieren wir heute vom Komfort automatischer Peak-Erkennungsalgorithmen, die in moderne Chromatographie-Datensysteme (CDS) integriert sind. Allerdings funktioniert die automatische Integration nicht immer von Haus aus für jedes Chromatogramm gleich gut – manchmal müssen die automatischen Integrationsparameter angepasst oder die Peaks manuell integriert werden. Wie entscheide ich aber, welche Integration richtig ist?
Werfen wir also einen genaueren Blick auf die Herausforderungen und Fallstricke hinter einer scheinbar einfachen Frage: Wie sollte ich meine Peaks integrieren?
präsentiert von
Workshop
Grenzbereich Gradienten: Methodensteuerung in der GLP-1-Analytik
Referentin: Dr. Aline Bayerle, Agilent Technologies
Die HPLC-Trennung therapeutischer Peptide – insbesondere von GLP-1-Analoga – stellt Einsteiger wie erfahrene Anwender vor Herausforderungen. Komplexes Elutionsverhalten und enge Toleranzen erfordern gezielte Parametereinstellungen.
Ob Grundlagen oder Feinschliff – der Workshop bietet einen strukturierten Überblick über zentrale Einflussfaktoren, die über große Peptide hinaus relevant sind. Im Fokus stehen praxisnahe Ansätze zur Entwicklung robuster HPLC-Methoden, denn in der therapeutischen Peptidanalytik zählt vor allem eines: Präzision statt Geschwindigkeit.
präsentiert von
Kaffeepause & Besuch der Ausstellung
Zweiteiliger Vortrag
Referenten: Franz Reger-Besser, Mettler Toledo, &
Dr. Julian Ramcke, QuACX GmbH
Digitale Einbindung von Waagen – Besonderheiten und Herausforderungen
Analysengeräte im Labor erzeugen im Regelfall finale Endergebnisse, häufig in herstellereigenen Softwares berechnet, dargestellt und gespeichert. Waagen stellen hingegen eine Besonderheit dar, da deren Resultate als Ausgangs- oder Zwischenpunkt einer Analytik dienen und die Gewichtswerte an verschiedene Softwarelösungen anderer Hersteller weitergegeben werden. Ebenso werden Gewichtswerte in LIMS oder ERP-Systemen abgelegt. Mettler Toledo bietet hierzu mit LabX® eine vielseitige Schnittstelle, um für den Anwender im Alltag unsichtbar die erzeugten Messwerte konform und integer an weitere Datensysteme weiterleiten zu können.
Labor 4.0 in der Probenvorbereitung und beim Substanzmanagement
Im Rahmen der chromatographischen Analyse ist die Probenvorbereitung unerlässlich und erfolgt häufig mithilfe von softwaregestützten Laborgeräten wie Waagen, Titratoren oder anderen Systemen von Mettler Toledo in Kombination mit der LabX®-Software. Der typische Workflow sieht dabei die Definition von Proben in einem Chromatographie-Datensystem (CDS) wie Chromeleon™ von Thermo Fisher Scientific sowie deren manuelle Übertragung in LabX®, und die anschließende Abarbeitung im Labor vor. QuACX:smartLCC automatisiert diesen Prozess, indem es das genutzte CDS und LabX® verknüpft, um Proben und Aufgaben elektronisch zu übertragen und Messwerte zurückzuholen. Dies reduziert Übertragungsfehler und manuellen Aufwand, spart Arbeitszeit und Geld und erleichtert die Einhaltung regulatorischer Anforderungen an z. B. Aufbewahrungsfristen.
präsentiert von
Workshop
Betäubungsmittelmanagment durch elektronische Datenverarbeitung in instrumenteller Analytik
Moderne Technik hilft, Dokumentationspflichten effizient zu erfüllen
Referenten:
Dr. Thomas Hille, QuACX GmbH, & Pascal Weinelt, Mettler Toledo
Am Beispiel des Betäubungsmittels Fentanyl werden im 1.Teil des Workshops die Vorteile des Mettler Toledo Quantos Pulverdosier-/Flüssigkeitsdosier-Wägesystems zur Optimierung der Arbeitssicherheit aufgezeigt, denn laut Sicherheitsdatenblatt ist Fentanyl (Base) nach Einatmen extrem toxisch. Da sich die Dosierköpfe in einem geschlossenen System befinden, ist Einatmen von Stäuben ausgeschlossen, und die automatische XPR Waage erfasst die Einwaagen elektronisch, sodass keine manuelle Übertragung von Daten erforderlich ist. Dies ist nicht nur ein Beitrag zur Datensicherheit, sondern schützt das Laborpersonal, da kein Ausfüllen eines Laborjournals bei geöffnetem Abzug mehr erforderlich ist. Die Dosierköpfe erlauben eine präzise Dosierung sowohl von Flüssigkeiten als auch festen Substanzen.
Im 2. Teil des Workshops wird auf die Chancen eingegangen, die die Verknüpfung des Mettler Toledo Quantos Wägesystems mit den EDV Programmen des Start-up Unternehmens QuACX bietet, denn der Gesetzgeber fordert für den Umgang mit Betäubungsmitteln wie Fentanyl strenges Substanzmanagement inklusive exakter Bestandsführung, halbjährliche Inventur und Meldung an die Bundesopiumstelle Die elektronische Datenverwaltung erleichtert die Erfüllung dieser administrativen Pflichten.
präsentiert von
Ende der Veranstaltung
SAVE THE DATE 2026
Stand: 22.10.2025, Änderungen vorbehalten















